
Nicht den leichtesten Pfad oder den breitesten Weg nehmen, wenn diese Wanderung nicht zum wahren Ziel führt.
Dienst ist Hingabe. Es geht darum, seine eigenen Wünsche loszulassen, wenn sie dem Größten und Wichtigsten im Leben im Weg stehen. Dass der Weg unter den Füßen nicht auf Sand ruht, sondern auf festem Grund, und dass das Leben im wahrsten Sinne verwurzelt ist, kann diesen Weg leichter machen. Gleichzeitig ist der Weg des Dienstes auch der Weg des Kampfes. Die vielen Geschehnisse, Gefühle und Bedürfnisse des Lebens können es schwer machen zu dienen. Anfechtung und Zweifel stehen im Weg und können es schwer machen die Lebensaufgabe zu erfüllen. Dieser Kampf ist Teil der (Lebens)Wanderung. Die Spannung zwischen dem größten Ziel des liebevollen Daseins für andere und den eigenen Wünschen lässt nicht nach.
Zweifel sind nicht schlecht, sie sind notwendig, denn sie können auch wichtige Botschaften enthalten und den Menschen auf den richtigen Weg zurückbringen, wenn er sich verrannt hat oder starr geworden ist.
Thomas, der Zweifler, ist für mich Glaubensvorbild. Denn er wollte es wirklich wissen. Und dieses tiefe innere Wissen führte dann zu einem wunderbaren Dienst.
Manche Menschen denken, ich bin ein so glaubenstarker Mensch, das ich keine Zweifel hätte. Das ist nicht der Fall. Denn für mich ist der Zweifel der Bruder des Glaubens. Für mich bedeutet Zweifel, der Sache auf den Grund gehen. Ich teste, probiere, will es einfach wissen. Und damit mache ich gute Erfahrungen.